Für Maria Montessori war die Entfaltung des praktisch-manuellen Arbeitens bei Kindern und Jugendlichen genauso bedeutend wie die Entfaltung kognitiver und sozialer Fähigkeiten. Unter der „Arbeit mit Kopf, Herz und Hand“ versteht sie die umfassende Bildung eines Menschen. Für sie ist der Mensch in allen Bereichen des Lebens „bildungsfähig“.
In den letzten Jahrzehnten haben sich in unserer Gesellschaft für Kinder und Jugendliche die Möglichkeiten, sich aktiv am Leben zu beteiligen, stark verändert und verringert. Als Schule mit großstädtischem Schüler*innen-Klientel sind wir mit der Tatsache konfrontiert, dass unsere Schülerschaft kaum noch mit Natur im ursprünglichen Sinne in Berührung kommt. Deshalb haben wir für unsere Schule ein Konzept entwickelt, das – angelehnt an den Erdkinderplan von Maria Montessori – versucht, diese Gedanken zeitgemäß und pragmatisch umzusetzen.
Dabei sind uns folgende Punkte wichtig:
Bereits unsere Grundstufe (1-3) kommt in den Land-Genuss – unsere Kooperation mit dem Seidlhof in Gräfelfing macht es möglich. Auf diesem Bio-Betrieb erleben die Kinder bei ihren Besuchen vor allem die Feldarbeit kennen. Sie erfahren anhand der Kartoffel den Zyklus von Säen, Bearbeiten, Pflanzen, Pflegen und Ernten. Sie sind mit allen Sinnen dabei, erleben die Jahreszeiten hautnah und erfahren Umweltbewusstsein sowie Achtung vor der Natur.
www.seidlhof-stiftung.de
Je eine Gruppe aus der Mittelstufe (4-6) besucht freitags die Kinder- und Jugendfarm in der Görzer Straße in Ramersdorf. Auf diesem Freigelände lernen die Kinder viel Neues kennen: Sägen, Bohren, Bauarbeiten, Tierpflege, Gartenarbeit und die mittagliche Selbstversorgung stehen auf dem Programm. Sommers wie winters finden die Schüler*innen hier eine schulfremde Umgebung voller praktischer Aufgaben und Herausforderungen.
www.jugendfarm-muenchen.de